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+++ Fachkräftemangel? Ich habe 2024 und 2025 noch freie Kapazitäten für neue Projekte +++

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Letzte Änderung:
09.10.2024

 Qualitätsorientierte Softwareentwicklung (Archiv)
 Wege zu mehr Softwarequalität

 Gute Projektplanung

Um ein Projekt zum Erfolg zu führen, sollten mindestens die folgenden Punkte als Grundgerüst für die Projektplanung herangezogen werden:

– Projektziele festlegen,
– Wirtschaftlichkeit überprüfen,
– Produkteigenschaften bestimmen,
– Spezifikation schreiben,
– Objektstrukturplan entwickeln,
– Aktivitäten festlegen,
– Projektstrukturplan entwickeln,
– Arbeitspakete schnüren,
– Aufwände schätzen,
– Ablaufplan erstellen,
– Terminplan erstellen,
– Projektstatusbesprechungen,
– Meilensteinbesprechungen.
 

Schätzungen zufolge werden 80 Prozent aller IT-Projekte verspätet beendet, übersteigen das vorgesehene Budget oder müssen im schlimmsten Fall vorzeitig abgebrochen werden. Häufig sind fehlende Qualitätssicherung oder ein unpassender Entwicklungsprozeß die Ursache. Nach Informationen der US-amerikanischen Weltraumbehörde NASA ist es 50 Mal teurer, einen Fehler erst bei den finalen Tests zu entdecken und zu beseitigen, anstatt ihn bereits in der Anforderungsanalyse zu identifizieren und vermeiden.

 ISO 9001 und V-Modell

In meinen Projekten setzte ich nicht nur selbst qualitätssichernde Maßnahmen bei der Entwicklung eingebetteter Systeme ein, sondern unterstützte auch kleine und mittelständische Unternehmen bei deren Einführung. Neben der ISO 9001 – Entwicklung von Produktmustern, Verfahrensanweisungen, Qualitätshandbüchern etc. – steht dabei das V-Modell des Bundes im Mittelpunkt.

Die ISO 9001 beschreibt die Anforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem (QMS) in einem Projekt. Hierzu zählen auch Softwareprojekte. Bis zur ISO 9001:2008 werden in einem obligatorischen Qualitätsmanagementhandbuch Methoden und Verfahrensanweisungen vorgegeben, die den Projektbeteiligten helfen, die Qualität des Endprodukts und Entwicklungsprozesses zu verbessern.

Mit Einführung der revidierten ISO 9001:2015 sind Unternehmen in Zukunft dazu verpflichtet, in Eigenverantwortung Regelungen zu definieren und schriftlich zu dokumentieren, die ein wirksames QMS gewährleisten. Ein QM-Handbuch wird dagegen nicht mehr verlangt. Zielgruppe der ISO 9001 sind Projektmanager, Projektleiter, Qualitätsbeauftragte, Konfigurationsmanager sowie Softwareentwickler.

Das V-Modell existiert in seiner ersten Version seit 1992. Im öffentlichen Sektor gilt es als Standardvorgehensmodell für die Softwareentwicklung. Seit 1997 existiert eine erweiterte Version und findet seitdem auch zunehmend Verbreitung im Banken- und Versicherungsumfeld und in der Automobilindustrie. Anfang 2005 wurde mit dem V-Modell XT die neueste Version vorgestellt, welches sich nach Art eines Baukastens ganz individuell durch Tailoring an die Bedürfnisse eines Projekts anpassen läßt. Das V-Modell XT setzt sich aus neun Teilen zusammen und richtet sich an alle Projektbeteiligten:

Die neun Teile des V-Modell XT und ihre Zielgruppen

Das V-Modell wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Verteidigung von der Industrieanlagen Betriebsgesellschaft (IABG) in Ottobrunn entwickelt. Seit 1997 ist es für Bundesbehörden verpflichtender Standard und wird seitdem auch vom Bundesinnenministerium unterstützt.

Die Hauptziele des V-Modells sind:

  • Verbesserung und Gewährleistung der Softwarequalität,
  • Senkung der Softwarekosten,
  • Verbesserung der Kommunikation zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer.

Das V-Modell dient in Softwareprojekten als Vertragsgrundlage, Kommunikationsmittel und Arbeitsanleitung. Es steigert die Produktivität durch eine Prozeßoptimierung, senkt die Kosten und strafft den Entwicklungsablauf. Arbeitsabläufe gestalten sich transparenter, und bei den Projektbeteiligten wird der Teamgedanke gestärkt.

 Softwarequalität - wodurch wird sie bestimmt?

Das Software Engineering Institute (SEI) an der Carnegie Mellon University in Pittsburg, definiert in seinem Modell die folgenden Kriterien, welche die Qualität von Software ausmachen:

  • Anforderungen: Effektivität, Bedarfsdeckung, Korrektheit und Verifizierbarkeit
  • Systemleistung: Zuverlässigkeit, Effizienz, Benutzerfreundlichkeit und Performanz
  • Wartbarkeit: Wartungsfreundlichkeit und Verständlichkeit
  • Adaptierbarkeit: Interoperabilität, Portierbarkeit, Skalierbarkeit und Wiederverwendbarkeit
  • Wirtschaftlichkeit: Betriebskosten und Produktivität

Copyright © 2024 Ingenieurbüro Barheine - Embedded Systems, freier Diplom-Informatiker

Dipl.-Inf. Olaf Barheine, Freiberufler, Freelancer, IT-Consultant, Software-Entwickler

Ettlingen bei Karlsruhe, Baden-Württemberg, Germany

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